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Kahuzi Kaputzi

Im Land der Sonne

Die Sonne gibt uns Kraft, sie wärmt uns und spendet Trost und Zuversicht. Es gibt wohl niemanden, der voller Überzeugung sagen kann, dass er die Sonne hasst. Dracula und die Hexe aus Merlin und Mim einmal ausgenommen.

Die Sonne wird von uns als "das gute Wetter" bezeichnet, während Regen Schlechtwetter gleichgesetzt wird.


Wir haben nun seit ca. zwei Monaten fast durchgehen Kaiserwetter. Blauer Himmel, Sonnenschein. Frühlingswetter könnte man sagen. Die Menschen sehnen sich danach. Sonne und Frühling sind Freiheit gleich zu setzten und nach der sehnen sich die Menschen noch mehr.

Ich nehme mich hier nicht aus. Allerdings lebe ich zu nah mit der Natur, um es vollends genießen zu können. Die Freude auf den Frühling ist getrübt, weil ich weiß: Der Frühling braucht nicht viel Sonne. Nicht so viel. Was er ... und ich dringend bräuchten wäre Regen. Die Freude am sogenannten Schönwetter vergeht mir in dem Moment, in dem ich sehe, dass die wenigen Frühlingsknotenblumen, die es heuer aus der Erde geschafft haben, gebückt und traurig sind. Bis vor einigen Jahren war in unserem Garten eine ganze Frühlingsknotenblumenwiese. In den letzten drei Jahren allerdings war der Jahresbeginn immer zu trocken und von Jahr zu Jahr verschwanden mehr dieser bezaubernden Frühlingsboten.

Monatelange Trockenheit, bis irgendwann die Sinflut kam ... und den guten Boden wegschwemmte, der aufgrund dieser Trockenheit keine Möglichkeit hatte die Wassermengen aufzunehmen. Heuer ist es schlimmer.

Man sieht die Blumen, Gräser und Bäume kämpfen. Sie wollen es schaffen. Sie müssen es schaffen, für sich und für die Tiere die von ihnen abhängig sind. Aber ihnen fehlt das alles entscheidende Lebenselexier. Ihnen fehlt Wasser.


Ich kann die Freude über "gutes Wetter" nicht mehr ertragen. Es ist eine egoistische Freude, weil wir verlernt haben dankbar für das zu sein, was die Natur uns gibt. Ich will mich aber genau darüber freuen. Über einen bunten, wilden, nassen Frühling voller Ups und Downs. Ich will den Boden atmen, nicht nur ächzen, hören.


Ich will, dass dem Land der Sonne endlich mal die Sonne aus geht.


 
 
 

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Florentina & Roel Van Ginneken

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7442 Lockenhaus

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